Sie, die schöne Alhambra, eine stolze maurische Burg im Herzen Granadas, die wie eine Hofdame von ihrem Hügel auf die Stadt herabschaut. Er, der verträumte und barfüßige Albaicín, ein Stadtviertel auf dem Nachbarhügel auf derselben Augenhöhe gelegen, der von seinen unzähligen Aussichtsplätzen im Laufe der Jahrhunderte seine Blicke auf die Alhambra richtet. Sie haben einiges gemeinsam, beide sind UNESCO Weltkulturerbe, beide dienten zu ihrer Zeit als Sitz der Sultane. Im 11. Jahrhundert hat die Ziridendynastie ihre Residenz im Albaicin etabliert. Aber schon zwei Jahrhunderte später verlegte der erste Nasridenherrscher seinen Wohnsitz auf den Nachbarhügel, um sich von den Stadtbewohnern abzugrenzen und begann mit dem Bau der Alhambra. Zwar sind die beiden bis auf die Ewigkeit durch den Fluss Darro getrennt, doch in ihrer Geschichte sehr eng miteinander verbunden.

So entstand bei der Verwaltung der Alhambra eine Idee, ein Ticket für die Alhambra anzubieten, das nicht nur die Alhambra, sondern auch maurische Monumente im Albaicin inkludiert, um auf diese Art die Alhambra und den Albaicin zu "vermählen". Diese kulturelle Route trägt den Namen einer spanischen Goldmünze Dobla de Oro. Nicht umsonst hat man diesen Namen ausgesucht, denn jede Münze, so wie eine Medaille, hat zwei Seiten. Es ist schwer, die Alhambra ohne den Albaicin zu verstehen und andersrum. Und in der Tat sind beide für das Verständnis der Geschichte von Granada unzertrennlich.